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HISTORIE

HISTORIE

VOM KLEINEN LESERTREFFEN ZUR WELTGRÖSSTEN SPIELEMESSE:

1983
Vom 14. bis 16. Oktober 1983 fand die erste „Messe“ als Lesertreffen einer Bonner Fachzeitschrift für Spiele unter dem Titel Deutsche Spielertage in der Essener Volkshochschule an der Hollestraße statt. Ausrichter waren Reiner Müller, Redakteur der Spielbox und Friedhelm Merz, Verlagschef des Vorwärts-Verlags in Bonn. Vorab meldeten sich 700 Leser aus dem gesamten Bundesgebiet und 12 exklusiv angesprochene Aussteller an. Es gab verschiedene Spielkurse, Wettbewerbe, Diskussionen und Spielrunden. Durch eine Terminnotiz im Morgenmagazin des WDR 2 kamen am Ende zusätzlich gut 5.000 Besucher aus Essen und dem Ruhrgebiet.
1985
Nachdem sich Friedhelm Merz und der Vorwärts-Verlag getrennt hatten, erwarb Merz die Rechte an den Spielertagen und gründet den Friedhelm Merz Verlag, um sich ganz auf die Messe zu konzentrieren. Vom 25. bis 29. September 1985 zogen die 3. Deutschen Spielertage in die Hallen 2, 3 und 4 der Messe Essen. 110 Aussteller zeigten sich aufgrund des großen Geschäfts- und Medienerfolges, den die Messe mit sich brachte, hoch zufrieden. Auch die 36.000 Besucher begrüßten die jetzt noch einmal verbesserten Spielmöglichkeiten. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) titelte bereits am Tag nach der Eröffnung: "Besucherrekord trotz geringer Atmosphäre". Die Messe war erfolgreich, aber sollte verbessert werden.
1986
Vom 23. bis 26.Oktober 1986 fand die vierte Messe unter neuem Namen statt. Die Veranstaltung hieß nun SPIEL '86 mit dem Untertitel "Internationale Spieltage". 186 Aussteller füllten die drei Hallen mit ihren Ständen und machten sie durch weniger freier Flächen anheimelnder. Vor allem die großen Firmen bauten größere und attraktivere Stände und präsentierten ein vielseitiges buntes Programm aus Wettbewerben, Turnieren, Zaubershows und Preisspielen mit z. T. sehr prominenten Moderatoren. Am Ende standen rund 45.000 Besucher und ein noch größeres Medienecho als im Vorjahr.
1987-89
In Jahren stiegen 1987 bis 1989 die Aussteller- und Besucherzahlen kontinuierlich weiter. 1987 kam die Messe auf 205 Aussteller und 65.000 Besucher, eine vierte Halle – Kinderhalle genannt – kam hinzu. 1988 zählte die SPIEL 220 Aussteller und 70.000 Besucher und 1989 323 Aussteller und 83.000 Besucher.
1990-94
Der endgültige Durchbruch der SPIEL zu einer international anerkannten und als solche bezeichneten Messe erfolgte in den Jahren 1990 bis 1994. Die Ausstellerzahlen stiegen steil an, und die Besucherzahlen überschritten die im Messewesen als Schallgrenze betrachtete 100.000er Grenze. 1990 kamen 365 Aussteller und 102.000 Besucher, 1991 waren es 376 Aussteller und 108.000 Besucher, 1992 385 Aussteller und 114.000 Besucher, 1993 394 Aussteller und 115.000 Besucher und 1994 415 Aussteller und 120.000 Besucher. Das immer größer und internationaler werdende Ausstellungsprogramm erforderte weitere Messehallen, so dass die Messe 1994 neun Messehallen belegte.
1995
Mit 417 Ausstellern aus 14 Nationen, die ihre Produkte auf einer Fläche von knapp 28.000 qm 120.000 Besuchern präsentierten, schrieb die SPIEL 1995 weiterhin Erfolgsgeschichte. Damals konstatierte der Vorsitzende der Fachgruppe Spiel (Zusammenschluss der führenden deutschen und österreichischen Spielehersteller): "Die Internationalen Spieltage in Essen sind ein einmaliges Ereignis, um das uns alle Welt beneidet." Ein Statement, das bis heute Gültigkeit hat.
1996
Im Juli 1996 starb Friedhelm Merz an einer unheilbaren Krankheit. Seine Nachfolge hatte er noch zu Lebzeiten geregelt und seine Lebensgefährtin Rosemarie Geu und ihre Tochter Dominique Metzler übernahmen die Geschäftsführung des Verlags. Die SPIEL '96 brach erneut die Rekorde der vorherigen Messen mit 437 Aussteller aus 17 Ländern, 669 Journalisten und über 130.000 Besucher.
1997
Im Jahr 1997 gab es zahlreiche Übernahmen großer Spieleverlage in der Branche. Der deutsche Spielemarkt auf Anbieterseite hatte sich erheblich fokussiert und Insider stellten die Frage: "Was bedeutet diese Konzentration für die Internationalen Spieltage?" Doch die SPIEL '97 blieb davon völlig unberührt: 446 Aussteller aus 17 Nationen präsentierten ihre Produkte auf einer Fläche von 28.500 qm. 684 Journalisten und wieder 130.000 Besucher kamen zur weltgrößten Publikumsmesse für Spiele.
1998
Die SPIEL verzeichnete erneut Rekordwerte: 463 Aussteller aus 18 Nationen, 139.960 Besucher und 708 Journalisten mit ihren Teams waren vor Ort. 1999 Auf der SPIEL '99 fand erstmals die neu ins Leben gerufenen COMIC ACTION statt. Insgesamt wuchs die Messe auf 555 Aussteller aus 16 Nationen, eine Fläche von rund 32.000 qm und 145.000 Besucher.
2000-12
In den zwölf Jahren von 2000 bis 2012 wuchs die Messe stetig, wenn auch nicht so exorbitant wie in den Jahren zuvor. Waren es 2005 noch 560 Aussteller aus 18 Nationen, eine Fläche von 35.500 qm und 146.000 Besucher zählte sie 2012 827 Aussteller aus 37 Nationen, 43.200 qm Fläche und 149.000 Besucher. Im Jahr 2011 hatte sich außerdem Rosemarie Geu aus dem Geschäft zurückgezogen und ihrer Tochter Dominique Metzler die alleinige Führung des Merz Verlags anvertraut.
2013
Der Umzug in die Hallen 1, 2 und 3 sowie die Galeria machte die SPIEL '13 für Aussteller und Besucher in besonderer Weise zu einer neuen und bisher einmaligen Veranstaltung. Einerseits nutzten Aussteller die Chance des Umzugs und vergrößerten ihre Stände deutlich. Andererseits kamen viele neue Spieleverlage aus aller Welt hinzu. Die SPIEL '13 war komplett ausgebucht und mit 48.000 qm die größte in ihrer 31-jährigen Geschichte.
2013
Der Umzug in die Hallen 1, 2 und 3 sowie die Galeria machte die SPIEL '13 für Aussteller und Besucher in besonderer Weise zu einer neuen und bisher einmaligen Veranstaltung. Einerseits nutzten Aussteller die Chance des Umzugs und vergrößerten ihre Stände deutlich. Andererseits kamen viele neue Spieleverlage aus aller Welt hinzu. Die SPIEL '13 war komplett ausgebucht und mit 48.000 qm die größte in ihrer 31-jährigen Geschichte.
2014-18
2014 bis 2018 liegen die Zahlen der SPIEL weiter auf hohem Niveau und wachsen weiter an. 2018 finden sich 1.150 Aussteller und 190.000 Besucher in den Hallen der Messe ein.
2019
Die bisher größte SPIEL findet im Jahr 2019 statt und bringt 1.200 Aussteller und 209.000 Spielefans nach Essen. Erstmals bietet der Merz Verlag auch eine speziellen Educators Day an, bei dem Pädagogen sich in Fachvorträgen über Spiele in Lehre und Schule informieren.
2020
Die SPIEL kann 2020 nicht wie jedes Jahr stattfinden, da die Corona-Schutzmaßnahmen Veranstaltungen verbieten und niemand Menschen gefährden möchte. Kurzfristig erstellt der Merz Verlag ein Konzept, die SPIEL Digital stattfinden zu lassen und lädt Verlage und Spieler auf eine extra geschaffene digitale Plattform ein, die Neuheiten zu entdecken und trotz der Einschränkungen die Freuden der SPIEL zu erleben. 148.000 Unique User folgen der Einladung und besuchen die virtuellen Stände der rund 400 Aussteller aus 41 Nationen. Dabei werden die offiziellen Livestreams auf der SPIEL Digital alleine gut 1.000.000-mal aufgerufen.
2021
Die SPIEL kann nach der coronabedingten Pause 2021 wieder vor Ort stattfinden. Dank eines durchdachten Hygienekonzepts und strenger Auflagen für Aussteller und Besucher, um die Sicherheit aller Beteiligter zu gewährleisten, schafft es die Messe bereits zum Start wieder über 93.000 Besucher nach Essen zu holen. Auch 620 Aussteller aus 41 Ländern kommen wieder zur SPIEL. Anders als andere Veranstaltungen in dieser Zeit gelingt es der SPIEL erfolgreich zu sein, ohne einen starken Anstieg von Infektionen in der Region zu verzeichen, auch dank der Besonnenheit und Vernunft der Spieler vor Ort.
2022
Nach dem erfolgreichen Restart geht die SPIEL 2022 mit einem angepassten Hygienekonzept an den Start. Die Corona-Schutzmaßnahmen sind hoch, aber es gelten nicht mehr so starke Einschränkungen wie das Jahr zuvor. So zeigt sich die Lust der Menschen auf die Messe an den sehr hohen Aussteller- und Besucherzahlen. 980 Aussteller aus 56 Nationen kamen nach Essen und trafen auf 147.000 Besucher aus der ganzen Welt. Auch das Rahmenprogramm wurde wieder aufgenommen und mit dem Educators Day und dem Research Day fanden zwei Thementage für Fachbesucher statt. 2022 kaufte die Spielwarenmesse eG den Merz Verlag. Im November kam Carol Rapp als zusätzliche Geschäftsführerin zum Merz Verlag und wurde von Dominique Metzler eingearbeitet.
2023
Im Januar 2023 ging Dominique Metzler in den Ruhestand und Carol Rapp übernahm die komplette Geschäftsführung. Sie baut aktiv das Team des Verlags aus, um die SPIEL auf vielen Ebenen weiter in die Zukunft zu führen. Ein neues Logo und eine neue Website, die beide im Januar präsentiert werden, machen den Anfang einer behutsamen Modernisierung der weltweit größten Besuchermesse für Brettspiele.